Recycling von Bohrköpfen

Projektbetreuer:

Dipl.-Ing. Claudia Kerschbaumer
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.mont. Stefan Luidold

Ziel des Projekts als ein Teil des „Christian Doppler Labors für Extraktive Metallurgie von Technologiemetallen“ ist es, eine industriell anwendbare und ökonomisch sinnvolle Methode für das Recycling von Bohrköpfen aus der erdöl- und erdgasfördernden Industrie zu entwickeln. Die PDC-Krone des Bohrkopfes, wie in Abbildung 1 dargestellt, besteht aus einer Mischung von Wolframschmelzkarbid und Wolframmonokarbid, welches mit einer komplexen Bindelegierung aus Kupfer, Mangan, Nickel und Zink infiltriert ist.

Abbildung 1: Bohrkopf mit einer Krone aus infiltriertem Wolframkarbid und
polykristallinen Diamantschneidern (PDC) (Quelle: http://www.globaltungsten.com)

Für die effiziente Wiedergewinnung sowohl des Wolframkarbids als auch der Bindemetalle sollen drei Verfahrensansätze untersucht werden. Zuerst wird die selektive Laugung der Bindephase mit unterschiedlichen Reagenzien und bei variierenden Betriebsbedingungen erforscht. Eine weitere Methode der gezielten Auflösung der Bindematrix, bei welcher das Wolframkarbid chemisch intakt bleibt, ist die elektrochemische selektive Laugung. Die dritte Variante zählt zum indirekten Recycling, bei welchem es zusätzlich zur Auflösung der Bindematrix auch zu einer chemischen Umwandlung des Wolframkarbids kommt.