Wiedergewinnung von Selten-Erden-Elementen aus E-Schrotten

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Projektbetreuer:

_ Dipl.-Ing. Philipp Stuhlpfarrer
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.mont. Stefan Luidold

Begründet in der kritischen Versorgungslage und der wirtschaftlichen Relevanz der SE-Elemente strebt die Forschung des Lehrstuhls für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben eine Rückgewinnung von Technologiemetallen aus Elektronikschrotten an. Als vielversprechende anthropogene Rohstoffquelle zeigten sich dabei die Festplatten aus Laptops und PCs, welche Neodym, Praseodym und Dysprosium in der Magnetlegierung enthalten. Derzeitige, aufgrund der relativ geringen Konzentration von nur etwa 3 % des Gesamtgewichtes, vorliegende Aufarbeitungsprobleme erfordern spezielle Verfahren, um einen Austrag in andere Fraktionen zu verhindern. Ein am Lehrstuhl entwickeltes Konzept ermöglicht eine thermische Demontage der Festplatten und dadurch einen gesicherten Austrag durch optische Sortierung zur metallurgischen Weiterverarbeitung. Weitere Effekte dieses Behandlungsschrittes sind die Entfernung der organischen Bestandteile sowie eine Minimierung der Bildung giftiger Dioxine und Furane, die Entmagnetisierung der Neodym-Eisen-Bor-Magnete, eine Abtrennung des Aluminiums und die sichergestellten Vernichtung sensibler gespeicherter Daten. Im Anschluss an den optischen Sortiervorgang erfolgt eine Laugung der Magnete um diese in die wässrige Phase überzuführen. Nach einer Fällung aus der erhaltenen Lösung mit sehr selektiven Säuren und abschließender Kalzination, wird ein Mischoxid aus Neodym, Praseodym und Dysprosium gewonnen.