Pyrolytische Behandlungen von Elektronikschrott zur Minimierung von Schadstoffen

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Project monitoring:

Dipl.-Ing. Philipp Stuhlpfarrer
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.mont. Stefan Luidold

Eine typische Leiterplatte besteht aus zirka 28 % Metallen, 23 % Kunststoffen und 49 % keramischen Bestandteilen. Die Forschung am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben beschäftigt sich daher unter anderem mit der Abtrennung der Kunststoffe in einer inerten Atmosphäre, um gefährliche Bestandteile wie flammhemmende Elemente, z.B. Brom, in einem Waschprozess zu entfernen und die Bildung von Dioxinen und Furanen durch den Sauerstoffausschluss zu unterdrücken. Dabei beinhaltet die Untersuchung zwei verschiedene Konzepte, um Unterschiede bei der Aufarbeitung zu evaluieren und zu optimieren. Zum einen erfolgt eine Behandlung in einer stehenden Retorte ohne Bewegung des aufgegebenen Gutes und zum anderen findet ein Prozess in einer rotierenden Trommel mit Krälarmen zur besseren Durchmischung statt. Die Erkenntnisse aus diesem Vorbereitungsschritt sollen Aufschluss über das Verhalten und den Einfluss der Pyrolyse auf die nachfolgenden pyrometallurgischen Behandlungsstufen aufzeigen. Ebenso gilt es, die Weiterverwendbarkeit von anfallenden Pyrolyseprodukten nach deren Kondensation als Reduktionmittel für oxidische Reststoffe zu untersuchen.