Project monitoring:

Dipl.-Ing. Dr.mont. Philip Pucher
Dipl.-Ing. Dr.mont. Stefan Konetschnik

Steelcord wird im Moment zum Großteil als Eisenträger in der Zementindustrie eingesetzt und verliert seinen eigentlichen Wert als hochwertige sekundäre Rohstoffquelle. Stahlwerke können dieses Material jedoch nicht ohne Vorbehandlung verwenden, da sich die Chargierung äußerst schwierig gestaltet und der anhaftende Gummi durch das Abgas in die Filteranlage gelangt und Filterbrände verursacht. Durch eine Brikettierung sind nicht nur diese beiden Probleme gelöst, auch das Ausbringen sollte signifikant ansteigen. Als problematisch erweist sich jedoch noch der durch den Gummi eingebrachte Schwefelgehalt. Da auch die Brikettierung bei Gehalten über 5 wt.% organischer Verunreinigung zu ungenügenden Briketts führt, sind diese in einem Vorbereitungsschritt abzutrennen. Hierfür ergeben sich zwei Möglichkeiten. Erstens könnte die mechanische Aufarbeitung der Alt-Reifenrecycler dahingehend optimiert werden, dass der Gummianteil unter 5 wt.% bleibt. Dafür ist ein regelmäßiger Austausch der Schneidwerkzeuge und sorgfältige Arbeitsweise notwendig. Die zweite Möglichkeit ist eine zwischengeschaltete thermische Behandlung unter energetischer Nutzung der Gummifraktion. Anschließend ist die schwefelhaltige Asche durch Absieben und Abrütteln bzw. Waschen zu entfernen. Dieser Prozess ist zwar mit weitaus höheren Kosten verbunden als die Verbesserung der mechanischen Aufbereitung, jedoch ist es auch möglich, Steelcord von bestehenden Halden zu verarbeiten.

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